Mittwoch, 11.09.2024 15:21 Uhr

Innovation auf Kosten des geistigen Eigentums?"

Verantwortlicher Autor: Gerd Kaap Leipzig/Berlin, 03.06.2024, 15:39 Uhr
Presse-Ressort von: John M. Bericht 5784x gelesen
Trainingsraum
Trainingsraum  Bild: KI generiertes Bild; Bearbeitung :John M.

Leipzig/Berlin [ENA] Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat angekündigt, die Inhalte seiner Nutzer zum Training der eigenen KI-Systeme zu verwenden. Diese Entscheidung hat eine Welle von Ablehnung ausgelöst. Insbesondere Kreative sorgen sich um den Schutz ihres geistigen Eigentums. Die Vorstellung, das

So weit, so gut. Meta hat diese Wünsche berücksichtigt und ein Formblatt für den Widerspruch veröffentlicht. Legt der Nutzer Widerspruch ein, werden seine Werke nicht für das Training der KI benutzt. Doch die Sache hat einen Haken, denn Meta sieht seine KI als Teil des Geschäftsmodells und es kann ein berechtigtes Interesse vorliegen, welches die Nutzung der Daten seiner Nutzer dennoch ermöglicht. Das liegt immer dann vor, wenn nach Auswertung der Formblätter Meta entscheidet, dass die eigenen Interessen über denen des Nutzers stehen. Also die Geschäftsinteressen höher zu bewerten sind als die Interessen der Nutzer.

Inspiration und sozialer Beitrag: eine andere Perspektive Auf der anderen Seite steht die Argumentation, dass Kreativität immer im Austausch und in der Inspiration durch die Umwelt entsteht. Kein Werk entsteht im Vakuum; jeder Künstler, ob bewusst oder unbewusst, lässt sich von der Welt um sich herum inspirieren. Die Farben eines Sonnenuntergangs, die Architektur einer Stadt oder die Melodie eines Vogels – all das sind Quellen der Inspiration, die in künstlerische Werke einfließen.

Aus dieser Sicht ist es nicht unsozial, sondern sogar im Geist der Kreativität, wenn Werke als Anregung für andere genutzt werden. Künstliche Intelligenz, die durch die Werke vieler Menschen trainiert wird, könnte neue, unerwartete Formen der Kreativität hervorbringen, die wiederum die menschliche Kunstwelt bereichern. Die kollektive Nutzung von Kunst als Trainingsmaterial könnte als eine moderne Form der künstlerischen Evolution gesehen werden, bei der jeder Beitrag ein Mosaikstein in einem größeren Bild ist.

Die Sichtweise der Künstlichen Intelligenz Aus der Perspektive einer Künstlichen Intelligenz stellt sich die Frage nach Eigentum und Kreativität anders dar. Eine KI hat keine eigenen Wünsche oder Ziele; sie ist ein Werkzeug, das darauf trainiert ist, Muster zu erkennen und nachzuahmen. Für die KI ist jedes Stück Information, sei es ein Kunstwerk, ein Text oder ein Foto, ein weiterer Datenpunkt, der ihr hilft, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Eine KI würde argumentieren, dass die Nutzung von kreativen Werken zum Training ihrer Algorithmen eine Form des Fortschritts darstellt. Indem sie die Werke vieler Künstler analysiert, kann sie besser verstehen, was Kreativität ausmacht und möglicherweise neue, innovative Ansätze entwickeln.

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